Page 86 - Arzt im Dienst
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ARZT IM DIENST
der flirtete heftigst mit Tanja vor mir.
Ich wettete auf all mein Vermögen in der Nacht,
darum – wegen ihm - der Terror und die Niedertracht!
Vorm Richter am nächsten Morgen forderte ich die Wahrheit
heraus,
gewann „die Wette” - und behielt mein Haus!
Sie war vor Gericht aufgeflogen,
denn sie hatte mich tatsächlich mit dem reichen Freund betrogen
- und die Sache mit der Ohrfeig war für den Richter aufgewogen!
Ich hatte alles Recht auf ein Leben allein,
verließ sie im „Ärger”, aber der Ärger war nur zum Schein!
So wurde ich diese Tanja los ...
Sie telefonierte mir noch ein, zwei Monat hinterher,
das belastete mich, zugegeben, sehr.
Mitten in der Nacht, schrie und beschimpfte sie mich am Telefon,
als Anwalt braucht man Schlaf und Geisteskraft für einen Lohn.
Zunächst war ich, zugegeben, auch verletzt,
dann begriff ich endlich, die Frau hatte mich mit ihrer Kälte
verhext.
Schließlich hob ich den Hörer nicht mehr ab!
War dem reichen Freund etwa das Geld für sie zu knapp!
Es dauerte bis das Telefon endlich verstummte.
Das ist jetzt fünf Jahre her, es heißt, sie lebt eingesperrt, weil es
in ihrem plötzlich Kopf summte.
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