Page 81 - Arzt im Dienst
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Er sitzt alleine in der Runde,
ist nicht wie die andern mit TANJA im Bunde,
dann könnt ich ihn nicht ertragen,
sie liegt mir übel im Magen.
Er beobachtet mich auf seltsame Weise,
sein Blick zu mir spricht unhörbar leise,
er heißt mich endlich willkommen,
sein Ausdruck ist recht mitgenommen.
Hallo JOKER, wie schön, dich zu sehen!
Für einen Moment blieb die Zeit sogar stehen ...
Wie gehts dir?
JOKER. Auf einer Skala von Verlustgefühlen,
deren Enden in der Unendlichkeit wohnen,
kämpfe ich mit revolutionären Gefühlen,
die nicht durch dicke Geldbündel lohnen.
Trauer überkommt und fängt mich oft,
ROSEs Leben war mir zu teuer,
Wut und Verzweiflung plagen mich unverhofft,
vorerst bleibe ich darum nur für heuer.
Ich halte mich zurück, ich halte stets ein,
darf kein Richter, sondern ein Arzt muss ich sein.
Als Arzt und Therapeut muss ich verstehen,
muss den gebeugten Mensch hinter seinen Taten sehen.
ROSEs Tod war nicht zu erwarten,
das Böse zeigte gar fremde Arten.
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